Herkulesstaude / Der Riesen-Bärenklau

„Wir müssen den richtigen Umgang mit Neophyten lernen,
verdrängen können wir sie nicht!“
- Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
Die Herkulesstaude
Die Herkulesstaude aus dem Kaukasus,
erhebt sich majestätisch und wild,
ein Riese mit tief eingeschnittenen Blättern,
lieblich grün und doch nicht sanft.
Ihr Name, Heldenhaft, stammt von Herakles,
dem Sohn des Göttervaters Zeus.
So imposant wie sein Name ist auch die Gefahr,
Verbrennungen dritten Grades bei Mensch und Tier,
Jahr für Jahr.
Meide stets den Kontakt,
besonders bei Sonnenschein,
zeige Respekt und bewundere diese Pflanze,
doch sei Gewiss, ihr trügerischer Schein
lädt Niemanden zum Verweilen ein.
- Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
Schöner weißer Riese
In Wiesen und am Wegesrand
Ist er landauf- landabwärts wohlbekannt.
Seine Blätter sind riesengroß,
sein Stängel entsprechend hoch,
die Blütendolden strahlendhell,
unglaublich schön.
Jetzt steht er Überall herum,
keiner kann ihn übersehen.
Kommt es zu einer Berührung,
ist diese Schönheit eine Qual,
ein Arztbesuch die letzte Wahl.
Die Rede ist hier vom Riesen-Bärenklau,
einem invasiven Neophyt,
der einst gepflanzt wurde als eine Zier,
und nun nimmer mehr das Weite sucht,
gleich einem Fluch…
- Rudolf Aloys Niehaus 2024 -
Anfang des 21. Jahrhunderts wurde diese dekorative Pflanze als invasiver Typ erkannt. Vorher wurde sie als Staude mit imposanten Blütenständen wertgeschätzt und auch in der Landschaftsgestaltung eingesetzt. Die heute oftmals heftigen Reaktionen in der Bevölkerung und der Presse sind in erster Linie das Ergebnis der gesundheitlichen Risiken, die von der Herkulesstaude ausgehen. Neben diesen gesundheitlichen Aspekten gibt es allerdings noch weitere Gefährdungen
- Da die Wurzeln des Riesen-Bärenklaus (Herkulesstaude) – anders als eine geschlossene Grasnarbe mit ihrem auch im Winter weiterlebenden Wurzelfilz – keine böschungsbefestigende Wirkung haben, diese Pflanzen jedoch häufig am Rand von Fließgewässern gedeihen, geht von ihnen bei Hochwasser eine Erosionsgefahr aus. Ebenso an Wegeböschungen und Hohlwegen.
- Zu Ertragsverlusten kann es kommen, wenn Riesen-Bärenklau-Pflanzen auf Äckern und Wiesen wachsen.
- Vom Riesen-Bärenklau dominierte Standorte weisen wegen der Verschattung ein geringeres Artenspektrum in der Krautschicht auf. Allerdings findet sich diese Pflanze ohnehin häufig auf vom Menschen negativ beeinflussten Standorten.
Sowohl in ihrem neuen als auch in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet nutzt die Pflanze unterschiedliche Ausbreitungsstrategien. In Europa und Nordamerika ist der Riesen-Bärenklau (Herkulesstaude) eine durch Menschen eingeführte Pflanze. Sie wird deswegen auch als hemerochore Pflanze bezeichnet. Sie nutzt sowohl den Wind und das Wasser, als auch Tiere oder einen unbeabsichtigten Transport zum Beispiel über landwirtschaftliche Maschinen zu ihrem Vorteil aus und verbreitet sich entsprechend stark.
Die Europäische Kommission hat die Herkulesstaude (Riesen-Bärenklau) in die Liste invasiver Arten aufgenommen. Somit ist jede Vermehrung, Freisetzung oder Beförderung in der Europäischen Union untersagt. Jeder Mitgliedstaat ist verpflichtet, Maßnahmen zur Erkennung, Überwachung und Bekämpfung zu ergreifen!
RENTYOURFOERSTER hilft Ihnen ein möglichst umweltschonendes Management zur Bekämpfung invasiver Arten aufzustellen und einer weiteren Verbreitung vorzubeugen. Zögern Sie nicht uns über unser Kontaktformular oder über info@rentyourfoerster.de um Beistand zu ersuchen. Wir finden gemeinsam eine Lösung !
Ihr Förster
Rudolf Aloys Niehaus
