Stierkäfer- Insekt des Jahres 2024

„ Kleine Käfer am Boden,
unscheinbar und still,
sind wertvoller als Diamanten,
auch wenn sie kaum Jemand haben will.“
- Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
Ein kleiner Käfer mit großem Namen, das ist das Insekt des Jahres 2024. Der Stierkäfer ist, wenn man seine Größe betrachtet, keinesfalls schwächer als wäre er ein Stier. Nur fällt es mit seinem verhältnismäßig unscheinbaren Dasein nicht sonderlich auf und wird, im Gegensatz zu seinem Namensvetter aus dem Tierreich, selten wertgeschätzt.
Das liegt an seiner Lebensweise, er wird allgemein auch Mistkäfer genannt. Mit seinem Verwandten, dem Waldmistkäfer, ist er bei genauerer Betrachtung nicht zu verwechseln. Beide gehören jedoch zur gleichen Familie, nur hat dem Stierkäfer die Natur sprichwörtlich noch Hörner aufgesetzt.
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weiß, dass diese unscheinbaren Käfer eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen spielen und leider mittlerweile stark bedroht sind. Fakt ist, dass sich der Stierkäfer von den Hinterlassenschaften pflanzenfressender Weidetiere ernährt. Da die Stallhaltung jedoch immer mehr zunimmt und Weidetiere, wie der Name schon sagt, immer seltener auf der Weide anzutreffen sind, wirkt sich dieses negativ auf dessen Populationen aus. Ein zusätzliches Einflusskriterium stellt der Einsatz von Medikamenten bei Kühen, Schafen, Ziegen und Pferden dar. Diese Mittel werden über den Kot ausgeschieden und wirken ebenfalls negativ auf die Stierkäfer ein.
Der Stierkäfer
Es ziert ihn ein schwarzer Panzer, glänzend und matt,
der Körper gedrungen, nach oben gewölbt.
Drei Hörner zieren sein Haupt,
wie bei einem Stier- ragen sie empor,
freilich, beim Männchen nur.
Er kämpft mit seinen Rivalen - wie ein Stier,
zeigt sie stolz dem Weibchen, deren Haupte nur sanfte Höcker zieren,
sie brauchen Niemanden zu imponieren.
Dort wo die Böden luftig sind und sich die Kiefern in den Himmel ragen,
weidet das Vieh und kaut solange wieder,
bis sie etwas hinterlassen.
Daraus formt er eine Pille, fest und rund wie eine Weltenkugel,
Planet Erde ist nämlich auch nicht ganz rund.
Daneben legt sie ihre Eier, ganz behutsam,
ein immer wiederkehrendes Ritual.
Die Larven schlüpfen, ernähren sich vom Kot,
bis sie sich nach einem Jahr verpuppen.
Danach schlüpfen sie, die Käfer – unverzichtbar für das System,
möge es noch lange so weiter gehen.
-Rudolf Aloys Niehaus 2024-
Der Stierkäfer gehört zu den koprophagen Käfern und ist aktiver Klimaschützer! Sie sorgen dafür, dass Tierkot, insbesondere von Säugetieren, schnell von der Bodenoberfläche verschwindet. Aus dem Kot, z. B. aus Kuhfladen, rollen sie Kugeln und transportieren sie in ihre Brutkammern unter der Erde. Dieser Prozess reguliert die Entwicklung von parasitären Würmern und Fliegen, fördert den Transport von Pflanzensamen und trägt nachweislich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei.
Der Stierkäfer ist zwischen 14 und 20 Millimeter groß und sein gesamter Körper ist schwarz glänzend. Männliche Stierkäfer haben drei Hörner im vorderen Bereich des Halsschildes, von denen die äußeren nach vorne gerichtet sind. Weibliche Käfer haben keine Hörner, sie besitzen nur zwei recht unscheinbare Höcker.
Der Stierkäfer wurde zum „Insekt des Jahres 2024“ gekürt, um auf die Bedeutung seiner Rolle im Ökosystem hinzuweisen (Kuratorium der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung).
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ist der Meinung, dass Sie sich freuen sollten, wenn sie einen Stierkäfer oder einen Vertreter dieser Familie in Feld- und Flur oder im Wald antreffen, denn er leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung unserer Böden. Wenn auch Sie etwas zur Aufwertung oder dem schonenden Umgang mit unseren Böden wissen möchten, wenden Sie sich an Ihren Förster unter unserem Kontaktformular oder über
info@rentyourfoerster.de.
Eine Welt ohne Käfer
Wenn die Welt ohne Käfer wär, gäbe es kein summen und kein brummen,
kein Flügelschlag im Morgengrauen,
keine kleinen Wunder, wo es sich lohnt,
genauer hinzuschauen.
Die Welt wäre trist und leer, kein wundervolles Farbenmeer.
Ohne Glückskäfer, mit den weißen Flecken auf scharlachroten Flügeldecken,
ohne „Alien“- Larven zum Erschrecken.
Die Welt wäre voller dunkler Hinterlassenschaften,
ohne Skarabäus und seine Pillen, keine Orte zum Verweilen,
kein Platz zum glücklich sein.
Die Welt ohne Käfer wollen wir nicht, egal ob im Dunkel oder bei Tageslicht.
Auch wenn sie im verborgenen wirken und dabei übersehen werden,
sind es viele kleine Wunder, die ihre wahre Größe ausmachen.
Sie sind Teil des Großen Ganzen, halten die Natur im Gleichgewicht.
Ohne Käfer, die krabbeln und sogar tanzen,
gäbe es diese Erde nicht.
-Rudolf Aloys Niehaus 2024-
Ihr Förster
Rudolf Aloys Niehaus

„ Der BvFF (Bundesverband Freiberuflicher Forstsachverständiger e.V.) ist mehr als nur ein Angebot sich um die Belange des Waldes und seiner Besitzarten zu kümmern. Der BvFF ist die parteipolitisch und konfessionell unabhängige Standesvertretung der freiberuflich tätigen Forstsachverständigen und Freien Förster.“ - Rudolf Aloys Niehaus 2024 -