Schopf-Tintling- Pilz des Jahres 2024

„Als Zersetzer organischen Materials tragen Pilze dazu bei, Nährstoffe im Ökosystem zu recyceln und somit das Pflanzenwachstum zu fördern.“
– Rudolf Aloys Niehaus 2024 –
Den Schopftintling findet man an Wegesrändern ebenso wie auf gut gedüngten Wiesen (Nährstoffzeiger), auf Schuttplätzen und frischen Erdaufwerfungen. Er gilt als unverwechselbar, sein Aussehen ist markant und auch für Ungeübte leicht zu identifizieren. Die etwas ähnlichen, häufigen Specht- und Faltentintlinge haben jung kein rein weißes Hutfleisch. Seltenere Doppelgänger wachsen auf Dung oder Mist, oder riechen nach Maggi. RENTYOURFOERSTER
rät dennoch bei dem geringsten Zweifel Rat von einem Experten einzuholen. Gerade wenn man den Pilzfruchtkörper ernten möchte, ist Sicherheit die Mutter der Porzellankiste!
Als Tintling hat er eine hohe walzenförmige, zylindrische Form. Seine Lamellen verfärben sich vom Rande her schwarz und zerfließen förmlich im Alter. Sein Hut hat einen etwa 10-15cm weißlichen oder hellbraunen glatten Scheitel und ist nach unten hin schuppig aufgerissen. Der Stiel ist ebenfalls weiß und innen hohl. Er besitzt einen schmalen Ring, welcher meist zur Basis hin abfällt.
Tintlinge
Am Waldesrand, wächst ein Pilz,
stolz und klein,
lässt der Tintling, keinen Wanderer allein.
Sein Hut so schwarz wie die Nacht,
sein Stiel von innen hohl,
zerfließt er förmlich, wie eine Füllertinte.
OBWOHL ER SCHNELL VERGEHT,
SEINE SPOREN MIT DEM WINDE WEHEN,
GRÜSST DER TINTLING ALT UND LEISE
AUF SEINE GANZ BESONDERE WEISE .
-Rudolf Aloys Niehaus 2024-
Unser Schopf-Tintling (Coprinus comatus), ist in der Küche auch als Spargelpilz bekannt. Er ist der einzige Speisepilz seiner Gattung. Sein langer, gerader Stiel ähnelt dem weißem Spargel und sogar sein Geruch und der Geschmack erinnern daran. Da er jedoch schnell verdirbt, findet man ihn weder auf Märkten noch kann er als Zuchtpilz kultiviert werden. Am häufigsten findet man den Schopftintling nach Regenperioden in den Monaten Mai bis November. Seit der Klimawandel deutliche Akzente im Jahresverlauf zeigt, sind Angaben aus der Literatur allerdings nur ein grober Richtwert für den optimalen Zeitraum. Nur junge Pilze sind zum Verzehr geeignet und wer ganz sicher sein möchte verwendet nur die Stiele zur weiteren Verarbeitung in der Küche. Sobald sie sich rosa verfärben, sollten sie nicht mehr gegessen werden.
In der fernöstlichen Heilkunde wurde er sehr geschätzt. Demzufolge soll er sowohl den Blutzuckerspiegel regulieren als auch die Verdauung fördern. Außerdem stabilisiert er das Immunsystem und hemmt das Wachstum von Tumoren. Der Schopftintling ist also nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Der Schopf-Tintling wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres 2024 gekürt. Aus den zerfließenden Hüten wurde bereits vor 300 Jahren Tinte gewonnen und damit geschrieben. Diese Texte sind noch immer erhalten. Unter einem Mikroskop sind die winzigen dunklen Sporen sichtbar. So konnte die Forschung ermitteln, aus welchen Arten die Tinte bestand.
Die Lebensweise des Pilzes ist äußerst spannend. Er ernährt sich von winzigen Fadenwürmern im Boden und toten Pflanzen. Dazu bildet das Pilzgeflecht Fangorgane aus. Berühren die Nematoden diese, lähmt sie ein Gift. Die Pilzfäden wachsen dann in die Beute hinein und verdauen sie mit Hilfe von Enzymen binnen weniger Tage.
Heilsamer Tintling
Der Schopftintling, überall bekannt,
wurde schon früh als Heiler erkannt.
Mit Kräften, die im Verborgenen liegen,
hilft er uns Vitalität zu kriegen.
Er wächst so still am Waldesrand,
und selbst in Ritzen von Asphalt.
Seine Kapsel, voller Wunderkraft,
schafft neue Energie und Leibeskraft.
Er stärkt das Immunsystem,
lässt uns Fit aussehen,
mit Antioxidantien, reich und gut,
gibt er dem Körper neuen Mut.
Wir schätzen den Schopftintling,
für Heilkraft und Geschmack.
Seine Tinte half beim Schreiben,
so wurde Wissen
festgehalten.
-Rudolf Aloys Niehaus 2024-
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Ihr Förster
Rudolf Aloys Niehaus

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